Der Lebensretter an der Wand

Schwabach bekommt dank der Gesundheitsregion plus einen vierten Defibrillator
Stand: 11.08.2025


Seit Jahresbeginn gehört die Stadt Schwabach zur Gesundheitsregion plus des Landkreises. Damit verschlägt es deren Geschäftsführer Günther Wittmann regelmäßig(er) in die Goldschlägerstadt. So auch dieser Tage, als ihn ein im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtiger Grund nach Schwabach führte.

Zusammen mit Oberbürgermeister Peter Reiß, Sozialreferent Knut Engelbrecht und Alexander Thron, Inhaber des Therapiezentrums Physio and Care, brachte er an dessen Gebäude einen Defibrillator an – den vierten in der Stadt. Möglich wurde die Anschaffung durch ein Förderprogramm des Freistaats aus dem Vorjahr. Dennoch nahm Thron noch einen hohen dreistelligen Betrag in die Hand, betonten die Gäste. „Eine tolle Geste“, waren sie sich einig.

Alexander Thron erläuterte seine Beweggründe: „Gerade in der Physiotherapie zählt jeder Einzelne und die individuelle Hilfe. Als ich von dem Förderprogramm gehört habe, war mir sofort klar: Wenn ich mit einem frei zugänglichen Defibrillator helfen kann, dann mach ich das!“

Der plötzliche Herztod gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und da bei einem Herzstillstand der Zeitfaktor entscheidend ist, kommt dem Einsatz von sogenannten Defibrillatoren, die inzwischen auch von medizinischen Laien bedient werden können, eine immer größere Bedeutung zu.

Günther Wittmann freute sich, die Mittel in die Stadt Schwabach „lotsen“ zu können, denn eigentlich waren die Mittel des Förderprogramms schon im Vorjahr ausgeschöpft. „Weil in anderen Regionen Bayerns nicht alle Mittel abgerufen wurden, konnten wir noch einmal Bedarf anmelden“, erläuterte der Geschäftsstellenleiter, der zugleich noch einmal auf die Bedeutung der rund um die Uhr zugänglichen Geräte verwies: „öffentlich zugängliche AEDs kombiniert mit Laienhelfern stellen einen der wirksamsten Hebel dar, um bei plötzlichem Herzstillstand unmittelbar zu helfen und Leben zu retten.“  Bei einem Notfall zähle jede Sekunde – und zwar rund um die Uhr. Daher sei es wichtig, dass Defibrillatoren wie der nun „eingeweihte“, frei zugänglich seien, da sich ein Herzstillstand nicht an Geschäftsöffnungszeiten hält, sondern jederzeit passieren kann.

Sozialreferent Knut Engelbrecht, der den Kontakt zu Alexander Thron vermittelt hatte, nutzte den Termin, um auf einen ergänzenden lebensrettenden Baustein hinzuweisen: Die Ersthelfer-App „TEAM BAYERN Lebensretter“ hin, die in der Stadt Schwabach und im Landkreis Roth im Einsatz ist. Über diese werden registrierte Ersthelfer in der Umgebung eines Notfallpatienten alarmiert, wenn der Verdacht auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand besteht. So können Laienhelfer und -helferinnen noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen und im besten Fall auf einen der Defibrillatoren zurückgreifen.

Neben dem Standort von Physio and Care in der Nürnberger Straße 39 c sind drei weitere Geräte rund um die Uhr verfügbar: im Eingangsbereich des AWO-Pflegeheims in der Wittelsbacherstraße 2, in der Notaufnahme des Krankenhauses, Regelsbacher Straße, sowie in der Filiale der Sparkasse, Nördliche Ringstraße 2 a-c, im Eingangsbereich zu den Geldautomaten.

15 weitere „Defis“ sind im Stadtgebiet zu finden, allerdings nur während der Öffnungszeiten der jeweiligen Organisationen oder Firmen zugänglich. Eine Übersicht über die frei zugänglichen Defibrillatoren in Schwabach und im Landkreis Roth findet über untenstehenden Link.

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