Weg vom Diesel - aber wohin?

Landkreis lotet Alternativen aus - Ergebnisse aus Machbarkeitsstudie liegen vor
Stand: 12.08.2025

Griffig wird der Umstieg auf „saubere Busse“ wohl aber frühestens 2030

Es ist eine spannende Frage, der das Landratsamt, genauer das Sachgebiet Nahverkehr, gerade nachgeht. Wo und wie können Busse emissionsfrei unterwegs sein? Um Antworten zu finden, hat der Landkreis eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die liegt nun vor – und hat sogar schon zwei Linienbündel zu Tage gefördert, die sich für eine Umstellung „aufdrängen“.

Im Mittelpunkt stand zunächst die Frage, welche alternativen Antriebsformen für Busse im Landkreis überhaupt geeignet sind. Ergebnis: Möglich wären sowohl Batterie- als auch Brennstoffzellenbusse, wobei Busse mit Elektroantrieb vorzuziehen sind. Sie erfüllen die Reichweitenanforderungen, sind günstiger zudem ist das Angebot auf dem Markt ausgereifter und größer.

Betrachtet wurden für die Studie die 74 Busse, für die der Landkreis vollständig aufkommt, erläutert Sachgebietsleiter Bernd Krämer. Außen vor blieben die Linien, die von anderen Betreibern bedient werden, im Norden beispielsweise die VAG Nürnberg, oder die, die eigenwirtschaftlich betrieben werden – etwa, weil ein Unternehmen ein Linienbündel auf eigene Kosten fährt.

Ausgangspunkt der Machbarkeitsstudie ist die auf einer EU-Richtlinie basierende Verpflichtung aller ÖPNV-Aufgabenträger (also auch der Landkreis Roth), bei Neubeschaffungen Quoten zu erfüllen. Bis 2025 müssen 45 Prozent der Fahrzeugflotte sauber sein, davon die Hälfte emissionsfrei (etwa durch Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb). Für die Zeit ab 2026 wird das Ziel auf 65 Prozent saubere Fahrzeuge erhöht (davon 32,5 % emissionsfrei).

Zusätzlich gibt es verschärfte Vorgaben für Stadtbusse: Neue müssen ab 2030 um 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen, bei anderen Bussen sind es 45.  Ab 2035 sollen bei Neubeschaffungen von Stadtbussen nur noch emissionsfreie Busse eingesetzt werden, was einem „faktischen Diesel-Verbrennerverbot“ gleichkommt, so Krämer und Sachbearbeiter Marius Klein.

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Öffentlicher Personennahverkehr im Landkreis Roth

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