Martin Oswalds Abenberger Erlebnisse

Turmschreiberbuch auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt
Stand: 08.04.2025

"Flaneur" Martin Oswald stellt sein Turmschreiberbuch vor

Der Abenberger Turmschreiber ist eine feste Institution in der Literatur-Trilogie des Landkreises und wird gemeinsam vom Förderkreis Historische Burg Abenberg, der Stadt Abenberg und dem Landkreis organisiert. 2023 wurde der Kunstprofessor Martin Oswald aus Ravensburg eingeladen, Abenberg für vier Wochen zu erkunden - dadurch entstand das siebte Turmschreiberbuch „Kafka hat am Sonntag geschlossen“, das nach der Vorstellung in Abenberg seine Premiere auf der Leipziger Buchmesse feierte.

Bücher über Abenberg gibt es einige, auch eine Buchvorstellung findet ab und an in der beschaulichen Burgstadt statt. Dass es Abenberg durch ein Turmschreiberbuch auf die Leipziger Buchmesse schafft, kann man aber durchaus als Sensation betrachten. Martin Oswald, der siebte Turmschreiber Abenbergs, hat dies mit seinem Buch „Kafka hat am Sonntag geschlossen - Beobachtungen eines Flaneurs“ geschafft. Das Buch beschreibt humorvoll die Menschen der Region und viele Eigenarten unserer Zeit. Daher wurde es nicht nur unter Literaturfans positiv aufgenommen, sondern erfreut besonders die Protagonisten im Buch und die Abenberger selbst, die es mit seinen liebevollen Beschreibungen zum Neuentdecken der eigenen Heimat einlädt.

Die Turmschreiberschaft als Gemeinschaftsprojekt im Landkreis ist ein wichtiger Teil der Kulturförderung in der Region. Bei der Buchvorstellung im März drückten sowohl die stellvertretende Landrätin Ursula Klobe als auch Bezirksrat Sven Ehrhardt ihre Begeisterung über das Projekt aus und lobten besonders Martin Oswalds Auftreten im Ort, das alle Erwartungen an einen Turmschreiber übertraf. Bürgermeisterin Susanne König schloss sich dieser Begeisterung an und verlieh Oswald als besondere Anerkennung die Gewandnadel der Stadt Abenberg.

Das siebte Turmschreiberbuch, das seinen Titel einem türkischen Schnellimbiss in der Gegend verdankt, beschreibt Oswalds Beobachtungen bei seinen Streifzügen übers Abenberger Land und bei vielen Gesprächen, bei denen er in das Leben der Abenberger eintauchte. Als „Nebensächlichkeitsforscher“ erkundete er die Region, vermittelt in seinen Texten einen neuen Blick auf Stadt, Gegend und Menschen und lässt unwichtig scheinende Details zu einer Bedeutung aufstreben, die vieles verrät. Mit seiner feinsinnigen Art und viel Wortakrobatik beschreibt er als „Marginalensammler“, „Teilortbegeher“ und „Stadtrandläufer“ das Leben in der Provinz aus seinem Blickwinkel. Ob Beschreibungen über die unterschiedlichen Arten von Garagen oder romantische „Kennenlerngeschichte“ im Wirtshaus Wassermungenau mit dem Männergesangsverein Frohsinn, das Buch lebt von seinen Begegnungen mit den Menschen vor Ort. 

Oswald gibt seine Eindrücke nicht nur in Worten wieder, er hält diese auch in Bleistiftskizzen fest. Die Bilder stellte er im vergangenen Winter als „Turmzeichner“ auf Burg Abenberg aus. Daher verblüfft es nicht, dass kein Geringerer als der international bekannte deutsche Maler Neo Rauch das Landschaftsmotiv auf dem Titel des Turmschreiberbuchs beisteuerte.

Das Turmschreiberbuch „Kafka hat am Sonntag geschlossen. Beschreibungen eines Flanuers“ ist für 22 € bei der Stadt Abenberg, im Landratsamt Roth und im Buchhandel erhältlich. Es ist im Kröner Verlag Edition Klöpfer erschienen.

Alle Turmschreiberbücher können auch über untenstehenden Link bestellt werden.

Bestellmöglichkeit Turmschreiberbücher

Mehr zum Thema

Kultur und Tourismus